Nur eine extrem kurze "Winterpause" ist den Tischtennis-Profis des TTC
Zugbrücke Grenzau, des TTV Re-Bau Gönnern und der TTF Liebherr Ochsenhausen
vergönnt: Mit den Rückrundenspielen in der European Champions League wird
bereits am kommenden Sonntag das Tischtennis-Jahr 2004 eingeläutet.
Dabei winkt Debütant Gönnern im Heimspiel gegen den SVS Niederösterreich
(17 Uhr) die Chance, frühzeitig den Sprung ins Halbfinale klarzumachen. Die
Hessen führen die Tabelle der Gruppe B souverän mit 6:0 Punkten vor den
drei Konkurrenten aus Niederösterreich, Halmstad und Ochsenhausen (jeweils
2:4) an. Das Polster täuscht allerdings über die ausgeglichenen
Kräfteverhältnisse in dieser Gruppe hinweg: Gönnern gewann alle drei
Vorrundenspiele hauchdünn mit 3:2, jeweils nach Abwehr von Matchbällen. So
auch das Hinspiel beim SVS Niederösterreich, der sich fürs Wiedersehen am
Sonntag in der Dillenburger Nassau-Oranien-Halle die Revanche vorgenommen
hat. Besonders gespannt ist man in Gönnern auf den Auftritt des
Weltmeisters Werner Schlager und insbesondere dessen Begegnung mit Timo
Boll, der im Hinspiel mit 3:1 die Oberhand behalten hatte.
Die Chance auf den Halbfinal-Einzug offen halten möchten sich die TTF
Liebherr Ochsenhausen, weshalb im Auswärtsspiel bei Halmstad BTK (17 Uhr)
ein Sieg Pflicht ist. Das Hinspiel gewann der deutsche Pokalsieger mit 3:1,
dabei hatte der Schwedische Meister aber auf Jörgen Persson verzichten
müssen. Auf den Ex-Weltmeister, der sich zuletzt gegen Gönnerns Jörg
Roßkopf und Timo Boll in starker Form präsentierte, kann Halmstad am
Sonntag zum zweiten Mal zurückgreifen. Doch auch Ochsenhausen schickt seine
Bestbesetzung - Chuang Chih-Yuan, Alexei Smirnov und Adrian Crisan - in
diese wichtige Partie.
Noch nicht den endgültigen, aber einen vorentscheidenden Schritt Richtung
Halbfinale kann der TTC Zugbrücke Grenzau in der Gruppe A machen: Bei einem
eigenen Sieg am Sonntag im Auswärtsspiel bei Elan Nevers (15 Uhr) und einer
gleichzeitigen Niederlage von Zagreb gegen Charleroi könnten sich die
Westerwälder eine Woche später im Duell mit Zagreb sogar eine knappe
Niederlage erlauben. Doch zunächst gilt es, in Frankreich zu bestehen.
Nevers, das nach drei Niederlagen mit dem Rücken zur Wand steht, besitzt
mit dem schwedischen Ex-Europameister Peter Karlsson einen Klassemann, der
jederzeit zwei Punkte für sein Team holen kann. Dies verhinderte bei
Grenzaus klarem 3:0-Hinspielerfolg Zoltan Fejer-Konnerth mit einem
Fünfsatzsieg. Sollte dem deutschen Nationalspieler, Ma Wenge, Lucjan
Blaszczyk oder Chen Zhibin erneut ein Erfolg über Karlsson gelingen, dürfte
für Grenzau nichts anbrennen.
Bereits an den beiden darauffolgenden Wochenenden werden der zweite und der
dritte Rückrundenspieltag ausgetragen, so dass die Gruppenspiele am 18.
Januar abgeschlossen sind.